„Drückjagd“ erfolglos!

Es ist der 11. Monat des Jahres im gregorianischen Kalender. Der 3. Samstag des Monats war angebrochen und mit dem wieder vermehrten Nebelschwaden über dem Land hängend, war der Übergang in den „grauen Herbst“ endgültig vollzogen. Die Natur bereitete sich nun auf eine Ruhepause vor und wo das Laub noch nicht gefallen war, trieben Novemberfröste die Blätter von den Bäumen.

Nicht so in der Sporthalle Finsterwalde. Dort begrüßten die Sängerstädter an diesem Tag den HSV Wildau 1950 e.V. zum nächsten Heimspiel. Mit 3 Siegen aus den letzten 6 Spielen, waren die Gäste, auch als „Schweinebande“ selbst genannt, mit ausgeglichenem Punktekonto zu den Grün-Weißen angereist. Die Heimmannschaft, mit einem Sieg weniger, direkt auf Lauerstellung.
Das Spiel startete sehr ausgeglichen. Konnten die Gäste stets vorlegen, so mussten die Grün-Weißen stets dem Torverlauf hinterherrennen und bis zur 21. Minute die „Jagd“ aufnehmen (8:8). Dabei war schon früh zu erkennen, dass die Spieler im weißen Fell über gute Einzelaktionen den Grün-Weißen Jägern immer wieder entwischten und so zu leichten Toren kamen. Bis zur Halbzeit konnten sie sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten (11:13).

Die beiden Fanlager, in der wieder gut gefüllten Sporthalle, trieben ihre Mannschaften nach vorn und es entwickelte sich offener Schlagabtausch. Die Schiedsrichter des „wilden Treibens“ dämpften dabei ,aus Sicht der Heimmannschaft, immer wieder die Euphorie und ließen den ein oder anderen Pfiff aus.

Die zweite Halbzeit startete wie Durchgang 1, die „Rotte“ konnte den Jägern immer wieder enteilen, sobald sich diese näherten (17:20, 44.min). Im Angriff der Hausherren fehlte es meist, die Breite des Spielfeldes zu nutzen und man blieb zu oft in den Abwehrreihen der Wildauer hängen. Die Bewegungsjagd blieb erfolglos und „das Wild“ begab sich wieder aus dem Visier (23:28, 53.min). Doch die Grün-Weißen gaben ihren Trieb nicht auf und in der 55. Minute war die „Bande“ zum Greifen nah, doch war diese an diesem Tag einen Tick cleverer und brachte das Spiel über die Zeit (Endstand 28:31)

Mit Breite und Disziplin im Angriff und dem ein oder anderen Zugriff mehr in der Abwehr wäre ein Sieg sicherlich drin gewesen, so muss man nun die Niederlage verkraften.

Besser machen kann man das bereits am kommenden Samstag, wo man zu einer ,seit dieser Saison, neuformierten Lübbenauer Mannschaft reist. Diese traf man bereits im Achtelfinale des HVB-Pokals und lernte die Wurfgewalt der teils international erfahrenen Spieler kennen.

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und der ein oder anderen lauten Unterstützung aus der Heimat sollte nichts unmöglich sein.

Es spielten:
Neubert (Tor), Müller (Tor), Scholz, Kaßner, Langer (5), Müller (1), Böhm, Schmidt, Biele (4), Juraschek (6), Bergener (3), Grötzsch (3), Ohme (6)

Verfasst von: Julian Neubert